Nach kurzer Fahrt endet die Bahnreise nach nur 5,8 Kilometer in Ybbsitz. Ursprünglich war einmal eine Anbindung an die nahe Grestener Linie (“Die Krumpe”) geplant. Das Bauvorhaben scheiterte zum einen am Geld und zum anderen an den beiden Weltkriegen. Am späten Nachmittag hat die 2091.09 bereits an das andere Zugende umgesetzt und steht für eine Rückfahrt nach Waidhofen a. d. Ybbs bereit. Die apfelgrünen Wagen wurden vom seinerzeitigen ÖBB Designer Valousek “gestaltet”. Zunächst war geplant, dass jede ÖBB Schmalspurbahn ein eigenes Farbmuster erhalten sollte. Es gab auf der Mariazellerbahn auch einen Versuch eine 1099 (007) derart zu lackieren. Das Ergebnis wurde nicht überall Positiv aufgenommen und so blieb es glücklicherweise bei einigen Varianten. |
Inzwischen verkehren Triebwagen der Baureihe 5090 der 3. Serie auf der Ybbsitzer Strecke. Am Nachmittag des 12. August 1997 ist der 5090.012 auf dem Rückweg nach Waidhofen. |
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Nahe der Haltestelle Furth- Prolling übersetzt der Zug neuerlich die Ybbs auf einer Fischbauchträger Konstruktion. Die 2091.012 ist mit einem Personenzug am 28. Juli 1990 in diesem Bereich unterwegs. Diesen Fotopunkt sucht man leider heute vergeblich. Hoch gewachsene Bäume versperren den Blick auf die Brücke. Nur vom Ufer der Ybbs läßt sich noch ein Solo- Triebwagen aufnehmen. |
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Der zumeist an Dienstagen verkehrende Güterzug bringt in der Regel leere Holzwagen bis nach Groß Hollenstein. Gelegentlich wird auch in Opponitz Holz verladen. Am Morgen des 05. Oktober 2004 bringt die 2095.010 die leeren Rungenwagen bis nach Groß Hollenstein. Der Güterverkehr im oberen Streckenabschnitt wurde bereits vor einigen Jahren aufgegeben. Die Ybbstalbahn ist ohnehin die einzige ÖBB Schmalspurbahn, bei der die Güter noch mit schmalspurigen Güterwagen transportiert werden. Der Grund ist das geringe Lichtraumprofil des Opponitzer Tunnel, der keine Rollwagen Transporte zulässt. |
Voll beladen ist die 2095.010 am Nachmittag des 05. Oktober 2004 zwischen Opponitz und Mirenau unterwegs in Richtung Waidhofen. Hier wird die Holzfracht mittels Ladekran auf normalspurige Rungenwagen umgeladen. Mit weithin hörbaren Motorgeräusch ist die 600 PS starke Lokomotive nun besonders gefordert. |
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Am 05. Juni 2007 ist die 2095.05 für den Güterzug eingeteilt. An diesem Tag wird auch das Holz im Bahnhof Opponitz abgeholt. Umfangreiche Rangiergeschäfte sind hier erforderlich, um leere Wagen zuzustellen und die beladenen Waggons mitzunehmen. |
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Die 2095.010 ist mit einem schweren Güterzug am 05. Oktober 2004 bei Seeburg in Richtung Opponitz unterwegs. Zu dieser Zeit trägt die Maschine für einige Monate nach ihrer Hauptuntersuchung kein Eigentumskennzeichen. Inzwischen wurde die Lok mit dem neuen ÖBB Logo versehen. |
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Am Morgen des 04. Oktober 2004 bespannt die 2095.09 einen Personenzug nach Lunz am See. Der ehem. Bahnhof Kleinhollenstein wurde inzwischen zu einem Haltepunkt (ohne Weichenverbindungen) zurück gebaut. Das Gebäude präsentiert sich in einem ursprünglichen, aber sehr gepflegten Ambiente. |
Die 2091.012 hat am 28. Juli 1990 den Bahnhof Kleinhollenstein in Richtung Lunz a. See verlassen. Zu dieser Zeit gab es noch die zuvor angesprochene Weichenverbindung (Ladegleis). Der Güterverkehr war aber bereits zu dieser Zeit sehr spärlich. |
Am 15. Mai 2008 konnte Thomas Haberl die 2095.05 mit einem Holzzug bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Kleinhollenstein sehr schön in Szene setzen. Die beladenen Holzwagen stammen aus Opponitz und wurden bereits auf der Hinfahrt in den Zug eingereiht. |
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Bis in die 1990er Jahre wurde der damals noch täglich an Werktagen geführte Güterzug als Personenzug mit Güterbeförderung (PmG) angeboten. Aufgrund der langen Fahrzeit von Lunz a. See bis Waidhofen a. d. Ybbs nutzen zumeist nur ältere Fahrgäste und Eisenbahnfreunde dieses Zugangebot. Am 28. Juli 1990 ist die 2095.09 mit dem PmG aus Richtung Lunz a. See in den Bahnhof Groß Hollenstein eingefahren. Dort werden noch weitere Holzwagen aus dem heute noch bedienten Anschlussgleis abgeholt. Mit 17 (!!) Holzwagen und zwei Personenwagen war die 2095.09 an diesem Tag an der Belastungsgrenze angelangt. Der Güterzug verkehrt in der Regel auch nur noch am Dienstag (wenn Werktag). Im Hintergrund erhebt sich die Pfarrkirche der Gemeinde Groß Hollenstein. Die Firma KMI (Kärntner Montanindustrie) sorgt in Groß Hollenstein noch immer für ein regelmäßiges Frachtaufkommen. |
Rund 14 Jahre später hat sich im Bahnhof von Groß Hollenstein nicht viel verändert. Während bei vielen anderen Bahnen (vor allem in Deutschland) massive Rückbaupläne umgesetzt wurden, blieben in Österreich viele Nebenbahnen davon weitestgehend verschont. Die 2095.010 hat am 04. Oktober 2004 gerade einige beladene Holzwagen aus einem Anschlussgleis abgeholt und wird nun noch die Leerwagen zustellen. Im Nebengleis stehen bereits Holzwagen, die aus dem dortigen Ladegleis stammen. Diese Wagen werden vom LKW aus beladen. Dieses Rundholz wird direkt aus den umliegenden Wäldern nach Groß Hollenstein gebracht und dort auf die Bahn verladen. |
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Eine nicht alltägliche Bespannung konnte Thomas Haberl am 03. Januar 2006 bei Groß Hollenstein erleben. Nach kräftigen Schneefällen, musste der Klima- Schneepflug der Ybbstalbahn die Schmalspurstrecke frei räumen. Geschoben wird der Schneepflug von einer Diesellok der Reihe 2095. Der Klima- Schneepflug wurde nach dem Namen seines Erfinders- Klima so benannt.
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Kurz hinter Groß Hollenstein verläuft die Ybbstalbahn sehr kurvenreich nahe an einer großen Felswand entlang. Die 2095.09 ist am 26. Juli 1990 mit stark verminderter Geschwindigkeit dort unterwegs. |
Am Morgen des 04. Juni 2007 ist die 2095.05 mit einem langen Personenzug kurz hinter Groß Hollenstein in Richtung Lunz a. See unterwegs. Die Lokomotive erhielt im Depot Waidhofen a. d. Ybbs wieder die ursprüngliche creme- rote Lackierung der 1960er Jahre. |
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Im letzten Abendlicht des 04. Oktober 2004 rollt die 2095.010 mit einem Personenzug bei Königsberg (NÖ.) in Richtung Waidhofen a. d. Ybbs. |
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Am 28. Juli 1990 hat der Personenzug mit Güterbeförderung (auch kurz PmG genannt) den Bahnhof St. Georgen am Reith erreicht. Die 2095.09 setzt mit den beiden Personenwagen in das Ladegleis, um dort einige gedeckte Wagen mit Stroh aufzunehmen. Inzwischen sind Güterzugleistungen über Groß Hollenstein hinaus Geschichte. Das Ladegleis in St. Georgen wurde vor einigen Jahren auf der Waidhofener Seite zurück gebaut. Da es aufgrund eines ausgedünnten Fahrplanes auch keine Zugkreuzungen im oberen Streckenabschnitt mehr gibt, könnte ein weiterer Rückbau nur eine Frage der Zeit sein. |
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Kurz vor Göstling a. d. Ybbs ist die 2095.010 am Morgen des 09. August 1994 mit einem langen Leerwagenzug in Richtung Lunz am See unterwegs. Die Ybbstalbahn vollzieht hier einen langen Bogen um der zur Linken gelegenen Ybbs auszuweichen. Der zweiachsige grüne Personenwagen steht heute dem Club 598 (Freunde der Ybbstalbahn) für Nostalgiefahrten zur Verfügung. |
Die Zugkreuzungen im Bahnhof Göstling a. d. Ybbs sind heute ebenfalls Geschichte. Am 20. August 1997 ist die 2095.010 mit dem Personenzug nach Waidhofen a. d. Ybbs dort eingefahren, während der 5090.011 seine Reise in Kurze nach Lunz a. See fortsetzen wird. Ein Fahrdienstleiter wird auch hier nicht mehr benötigt. Typisch für die Ybbstalbahn sind die Stellwerke vor den Bahnhofsgebäuden (siehe auch Groß Hollenstein), die sich zumeist in den Holzhäuschen verbergen. |
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Die 2091.010 hat am 08. August 1994 soeben den Bahnhof von Lunz am See in Richtung Waidhofen a. d. Ybbs verlassen. Seit 1988 enden die Züge der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in Lunz. Aufgrund mangelnder Auslastung der Personenzüge und aufwendiger Unterhaltungsarbeiten im Bereich der Bergstrecke über den Pfaffensattel wurde der Verkehr dort aufgelassen. Seit dem Sommer 1990 betreibt der Club “Ybbstalbahn- Bergstrecke” der ÖGLB sehr erfolgreich eine Museumsbahn von Lunz a. See nach Kienberg Gaming. Einige nachfolgende Bilder vom Betrieb auf dieser einzigartigen Museumsbahn sollen einen Eindruck von der Bergstrecke vermitteln. |
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Die 2095.010 verschiebt am 08. August 1994 einige Güterwagen auf das Ladegleis in Lunz am See. Inzwischen wurde auch hier der örtliche Bedienstete abgezogen, da er laut Aussage der ÖBB nun aufgrund des fehlenden Güterverkehrs und div. Zugkreuzungen nicht mehr benötigt wird. Vergessen hat man dabei jedoch, dass der komplette obere Streckenabschnitt ohne einen einzigen Ansprechpartner der ÖBB auskommen muss. Früher gab es auch noch einen Fahrradverleih am Bahnhof, der auch den Sparmaßnahmen zum Opfer fiel.
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Nach monatelanger Unterbrechung der Ybbstalbahn im Streckenabschnitt Opponitz- Lunz a. See fuhren ab Mitte März 2008 wieder Züge bis zum Endbahnhof Lunz. Einen relativ späten Wintereinbruch nutze Thomas Haberl am 18. März 2008 für dieses Bild mit dem 5090.010 im Bahnhof von Lunz a. See. Der Triebwagen trägt noch die Werbefolien zur Landesausstellung “Feuer & Erde”, die im Jahr 2007 in Waidhofen a. d. Ybbs stattfand. |
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Die 2095.09 wartet am 12. August 1997 auf die Abfahrt nach Waidhofen a. d. Ybbs, während die Dampflokomotive “U 1” mit dem Nostalgiezug des Vereins “Ybbstalbahn- Bergstrecke” soeben den Bahnhof Lunz erreicht. Bis 1974 gab es auch eine Waldbahn die aus den Wäldern bei Lackenhof am Ötscher (Langau) bis nach Lunz führte. Informationen zur “Ybbstalbahn- Bergstrecke”, wie auch zur Waldbahn Lunz- Langau bietet ein Buch mit diesem Tittel aus dem Kenning Verlag (Nordhorn). Zusätzlich ist vom gleichen Verlag ein Buch über den Verein “Österreichische Gesellschaft für Lokalbahnen (ÖGLB)” erschienen. Beide Titel sind über den Buchhandel, oder auch direkt beim Verein “Ybbstalbahn- Bergstrecke” erhältlich.
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Bevor es nun mit dem Verein “Ybbstalbahn- Bergstrecke” über den 700 m hoch gelegenen Pfaffensattel geht- hier noch ein kurzer Blick auf den landschaftlich reizvollen Lunzer See. Im Tourismus Prospekt der kleinen Gemeinde Lunz wirbt man mit dem reinsten Badesee Österreichs. Mit den umweltschonenden Elektro- oder Tretbooten kann man den See erkunden. Einen guten Ausklang bietet die Küche im nahegelegenen Seegasthof. |
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Ab der Station Pfaffenschlag verläuft die Strecke talwärts durch das Bodingbachtal bis nach Lunz am See. Die U 1 ist am 12. Juli 1996 bei Km 58,4 im Einsatz. |
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Im Rahmen der “Schmalspur- Expo 2004” in Lunz am See, wurden zahlreiche Sonderzüge von der ÖGLB auf der Bergstrecke der Ybbstalbahn eingesetzt. Am 03. Oktober 2004 hat die Uv 1 soeben die Station Pfaffenschlag verlassen. Ein paar Bauernhöfe, sowie ein inzwischen mustergültig renovierter Bahnhof prägen das Bild der kleinen Ansiedlung auf rund 700 m Seehöhe. |
Die Uv 1 hat soeben die 31 Promille (!!) Steigung aus Richtung Kienberg- Gaming gemeistert und wird die Wasservorräte im Bahnhof Pfaffenschlag ergänzen. Im Nebengleis steht die D 7 (ex. Zillertalbahn). Diese Lok dient als Bauzug Maschine (12. August 2001). |
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Am Vormittag des 12. August 2001 steht die Uv 1 am Schmalspur- Bahnsteig in Kienberg- Gaming zur Ausfahrt nach Lunz a. See bereit. In Kienberg- Gaming befindet sich die Heimat des Vereins “Ybbstalbahn- Bergstrecke (ÖGLB)”. Vor einigen Jahren wurde eine neue Fahrzeughalle errichtet, die sich sehr harmonisch in die bereits bestehenden Gebäude einfügt. Von Kienberg- Gaming gelangt der Reisende mit der Normalspurbahn über Scheibbs bis nach Pöchlarn (an der Westbahn). Von hier besteht die Möglichkeit zur Weiterreise nach Wien oder in der Gegenrichtung nach Linz a. d. Donau, oder Salzburg. |
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Gegenüber des Normalspur Bahnhofes Kienberg- Gaming steht die 2093.01 (ex. 2070 der BBÖ, Baujahr 1928) auf einem Stumpfgleis. Bei der 2093.01 handelt es sich um ein Einzelstück, dass seit 1994 im Besitz des Vereins ist. Die Maschine fristete zuletzt als Verschub- und Bauzug Lokomotive ihren Dienst in St. Pölten. Fallweise kam die Maschine auch auf der Mariazellerbahn zum Einsatz- etwa bei der Restaurierung des Saugraben Viaduktes bei Annaberg Ende der 1980er Jahre. Die dieselelektrische Lokomotive hat eine Leistung von 200 PS. Das Kastenförmige Aussehen mit den Diamond Drehgestellen und das besondere Motorgeräusch bescherten der Lok bald den Spitznamen “Tramway”. |
Vor dem älteren Heizhaus in Kienberg- Gaming steht am 24. August 1997 die inzwischen wegen Kesselfristablauf abgestellte Dampflokomotiev U 1. Zu dieser Zeit war die Lok noch funktionsfähig und wartete hier auf die Versorgung mit Wasser und Kohle, um für die zweite Fahrt des Tages gerüstet zu sein. |
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