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k-k-MZB072_2095.013_Ruine_Perwarth_11.08
k-k-MZB068_2091.03_Wieselburg_Heizhaus_31.07.1999
k-k-MZB058_2095.013_Ober_Grafendorf_18.07.1987

Die “Krumpe”

Ober Grafendorf- Mank- (Wieselburg a. d. Erlauf- Gresten) -Die Nebenlinie der Mariazellerbahn-

AUSTRIA22

Kurze Info zur Bahn

Bundesland: Niederösterreich

Eröffnung:

      > 1898 St. Pölten- Mank

      > 1905 Mank- Ruprechtshofen

Bedingt durch den 1. Weltkrieg ruhten die Arbeiten auf der bereits begonnenen Bahnlinie nach Gresten für viele Jahre. Erst 1927 wurde der Bahnbau bis nach Gresten vorangetrieben. Eine ursprünglich geplante Verlängerung nach Ybbsitz an die Ybbstalbahn wurde aufgrund des dann ausbrechenden 2. Weltkrieges nicht mehr ausgeführt.

      > 1927 Ruprechtshofen- Wieselburg a. d. Erlauf- Gresten

Spurweite: 760 mm (Schmalspurbahn)

Streckenlänge:

      > St. Pölten- Mank (18 km)

      > Mank- Wieselburg a. d. Erlauf (19,6 km)

      > Wieselburg a. d. Erlauf- Gresten (24,8 km)

       

Betriebsführung: Österreichische Bundebahnen (ÖBB)

Weitere interessante Internetseiten zum Thema “Krumpe” finden Sie hier:

Der letzte verbliebene schmalspurige Streckenabschnitt der “Krumpe” von Ober-Grafendorf bis nach Mank wurde zum 12. Dezember 2010 für den Gesamtverkehr stillgelegt !!

k-MZB058 2095.013 Ober Grafendorf 18.07.1987

Im Bahnhof von Ober Grafendorf zweigte die Nebenlinie der Mariazellerbahn- die “Krumpe” von der elektrifizierten Hauptlinie nach Mariazell ab.

Die Strecke wurde bis zum 12. Dezember 2010 mit Dieseltriebwagen der Reihe 5090 bis Mank befahren. Der Streckenabschnitt von Mank über Ruprechtshofen bis nach Wieselburg an der Erlauf ist seit dem Jahr 2000 ohne Verkehr und nicht befahrbar. Dies kommt einer dauerhaften Einstellung gleich.

Der Abschnitt von Wieselburg a. d. Erlauf nach Gresten wurde wegen der großen Frachtmengen 1998 auf Normalspur Traktion umgebaut. Der Grund für diese Maßnahme waren die Gütertransporte des Sägewerkes Mosser in Randegg und Perwarth, sowie dem Welser Profil Werk in Gresten.

200.000 Tonnen Fracht wurden bis 1997 auf der Schmalspurbahn zum Schluss befördert. Hierbei war man an der Grenze der Möglichkeiten bei den Fahrzeugen, wie auch beim Personal angekommen. Nachdem das Welser Profil Werk in Gresten und das Sägewerk Mosser eine Vergrößerung der Werksanlagen an den bestehenden Standorten vorsah, entschloss man sich seitens der Österreichischen Bundesbahnen und dem Land Niederösterreich zu dieser wohl in Österreich einzigartigen Aktion zur Umspurung der Bahnline nach Gresten.

Die Strecke von Wieselburg nach Gresten schließt in Wieselburg an die Bestandsstrecke nach Pöchlarn an der Westbahn an. Die früheren aufwendigen Verschubarbeiten im Bahnhof Wieselburg können seit der Umspurung der Grestener Linie somit entfallen. Die einstige Bedeutung des dortigen Bahnhofes ist seit Aufgabe der Anbindung nach Ober Grafendorf, sowie seit der Umspurung der Bahnlinie nach Gresten deutlich gesunken.

Die 2095.013 steht am 18. Juli 1987 im Bahnhof von Ober Grafendorf zur Abfahrt nach Wieselburg a. d. Erlauf bereit.

k-MZB059 2095.013 Ober Grafendorf 18.07.1987

Der Fahrdienstleiter des Bahnhofes von Ober Grafendorf erteilt dem Regionalzug nach Wieselburg a. d. Erlauf am 18. Juli 1987 die Ausfahrt. Kurz hinter der Bahnhofsausfahrt steigt die Strecke in mehreren Bögen bis auf das Niveau einer kleinen Hügel Kuppe an. Steigungen wie auf der Mariazellerbahn, sucht man aber auf der “Krumpe” vergebens. Die Bahn verläuft durch eine landwirtschaftlich genutze Region im Bereich des Mostviertels. Die größte Steigung der Bahn liegt im nicht mehr befahrenen Streckenabschnitt zwischen Grabenegg- Rainberg und Reisenhof- Lehen mit bis zu 26 Promille (!!).

k-MZB060 2095.06 Ausf. Ober Grafendorf 03.08.1990

Kurz hinter Ober Grafendorf wird dann deutlich, weshalb die Strecke den Namen “Krumpe” (was im hiesigen Volksmund soviel wie krumm bedeutet) trägt. Am 03. August 1990 ist die 2095.06 mit einem komplett braunen Zug nach Wieselburg a. d. Erlauf unterwegs. Im Hintergrund erkennt man noch die Ober Grafendorfer Dorfkirche. In Höhe der Holzstapel (oberhalb der Lokomotive erkennbar) verläuft das Gleis der Mariazellerbahn in Richtung Mariazell.

k-MZB061 5090 Ausfahrt Ober Grafendorf 11.08.1997

Bis zuletzt verkehrten auf der “Krumpe” die 1995 in Dienst gestellten Triebwagen der Reihe 5090. Die dritte Serie dieser kostengünstigen Triebwagen sind ideal für derartige Schmalspurbahnen. Leider konnte man auch mit diesen Triebwagen eine Stillegung nicht verhindern. An einem heißen Sommertag des 11. August 1997 hat der 5090.013 soeben Ober Grafendorf verlassen.

k-MZB062 2095.06 Teufelsdorf 12.08.1994

Die 2095.06 ist am 12. August 1994 in dem kleinen Haltepunkt Teufelsdorf eingetroffen und wird nach kurzem Halt die Reise nach Mank fortsetzen.

k-MZB063 Bf. Kilb 11.08.1997 5090.014 & 015

Zugkreuzungen gab es aufgrund des ausgedünnten Fahrplans in den letzten Jahren keine mehr. Am 11. August 1997 war die kleine “Eisenbahn- Welt” in Kilb noch in Ordnung als die beiden Triebwagen 5090.014 & 015 dort aufeinander trafen.

k-MZB063a bei Kilb 2091.03 31.07.1999

Im Rahmen einer Sonderfahrt gelangte die 2091.03 des Club 760 (Freunde der Murtalbahn) auf die “Krumpe” (31. Juli 1999). Die Reise führte bis nach Wieselburg a. d. Erlauf. Die gut organisierte Fahrt bescherte den Fahrgästen, wie auch den Begleitern im Auto einige schöne Motive. Die 2091.03 kam im Zuge dieser Fahrten auch auf der Pinzgaubahn und auf der Ybbstalbahn zum Einsatz. Es wäre wünschenswert, wenn derartige Touren auf versch. Schmalspurbahnen in Österreich mal wieder ins Angebot genommen würden.

Die 2091.03 kurz vor der Haltestelle Heinrichsberg (31. Juli 1999).

k-MZB63b bei Heinrichsberg 31.07.1999
k-MZB064 5090.014 Heinrichsberg 17.08.1998

Im letzten Abendlicht des 17. August 1998 passiert der 5090.014 soeben den kleinen Haltepunkt Heinrichsberg auf dem Weg nach Ruprechtshofen.

k-MZB066 2095.013 Ruprechtshofen 18.07.1987

Am 18. Juli 1987 hat die 2095.013 den Bahnhof von Ruprechtshofen verlassen und “dieselt” an dem längst aufgelassenen Heizhaus vorüber. Im Hintergrund steht noch der Gegenzug nach Ober Grafendorf im dortigen Bahnhof. Derartige Bilder sind heute leider Geschichte.

k-MZB067 2091.03 Grabenegg 31.07.1999

Zwischen Grabenegg- Rainberg und Reisenhof- Lehen muss der Zug die größte Steigung der Bahn mit bis zu 26 Promille (!!) überwinden. Die 2091.03 hatte am 31. Juli 1999 bei ca. 30 Grad einige Probleme mit dem Kühlwasser und der Traktion in diesem Rampenabschnitt, so dass der Zug etliche Minuten Verspätung einfährt. Die Fotografen nutzen diese Gelegenheit für einige zusätzliche Bilder.

k-MZB068 2091.03 Wieselburg Heizhaus 31.07.1999

Am Abend des 31. Juli 1999 ist die 2091.03 in Wieselburg an der Erlauf angekommen. Dort wurde die 210 PS “starke” Lok nochmals vor dem dortigen Heizhaus fotogerecht aufgestellt. Dieses Gleis wurde zu dieser Zeit schon lange nicht mehr genutzt. Inzwischen sind alle Gleisanlagen der Schmalspurbahn entfernt worden.

Von Wieselburg an der Erlauf nach Gresten

Die nachfolgenden Bilder sind heute nicht mehr möglich, da die Bahnlinie 1998 (wie zuvor bereits erwähnt) auf Normalspur Traktion umgebaut wurde.

k-MZB069 2095.013 & 006 Bf. Wieselburg 11.08.1997

Mit gleich zwei Güterzügen wurde die Bahnlinie im Blockabstand am 11. August 1997 bedient, wobei die Teleskop- Haubenwagen für das Welser Profilwerk in Gresten bestimmt sind. Holzfracht zur Fa. Mosser in Randegg gab es an diesem Tag erst mit der dritten Fuhre am Nachmittag. Die normalspurigen Güterwagen laufen auch hier auf schmalspurige Rollwagen. In Wieselburg waren daher umfangreiche Verschubarbeiten zum Auf- und Abrollen der Wagen erforderlich. Hier wurden die Güterwagen an die Normalspurlinie nach Pöchlarn übergeben.

k-MZB070 Steinakirchen a. Forst 03.08.1990 2095.011 & 04

Am Vormittag des 03. August 1990 kreuzen im Bahnhof von Steinakirchen am Forst die 2095.004 & die 2095.011 mit ihren Güterzügen. Zu dieser Zeit war der Personenverkehr aufgrund der hohen Frachtbeförderung bereits eingestellt.

Wie man auf dem Bild erkennen kann, befördert die 2095.04 einige Holzwagen vom Sägewerk der Fa. Mosser in Randegg bis Wieselburg. Dort werden die Normalspur Wagen von den schmalspurigen Rollwagen abgerollt und danach geschieht der Transport auf der Normalspurbahn bis Pöchlarn. Von dort erfolgt der Weitertransport auf der Westbahn (Wien- Salzburg) an den jeweiligen Bestimmungsort.

Die 2095.011 ist in Richtung Gresten zum Welser Profilwerk unterwegs. Hier werden zumeist schwere Stahl- Rollen (sogenannte Coils) transportiert. Aus diesem Grund wurde der Güterzug mit der 2095er nach Gresten in der Regel in zwei Teilen gefahren. Die 600 PS starken Dieselloks waren oftmals an deren Leistungsgrenze angelangt. Dieses Problem hat man mit der Umspurung der Bahntrasse nun behoben.

Einst & Jetzt

k-MZB072 2095.013 Ruine Perwarth 11.08

Das schönste Fotomotiv auf der Grestener Strecke bietet die Ruine Perwarth, nahe der gleichnamigen Ortschaft. Die 2095.013 ist am Morgen des 11. August 1997 mit einem Teleskop- Haubenwagen Zug zum Welser Profil Werk in Gresten im Einsatz. Zu dieser Zeit waren die Pläne zur Umspurung der Bahn in vollem Gange, davon zeugen die kleinen roten Markierungspfäle aus Holz, die entlang der gesamten Bahnstrecke die künftige Breite der Trasse kenntlich machen sollte.

Den letzten letzten schmalspurigen Güterzug beförderte die Dampflokomotive der Reihe Mh 6 (ÖBB 399.06) am 03. April 1998 von Gresten bis Wieselburg a. d. Erlauf. Damit war dann das Ende der Schmalspur Traktion auf dieser Bahnstrecke für immer besiegelt. Als Erinnerung bleiben heute diese Bilder.

Bleibt zu hoffen, dass man mit der Umspurung der Bahntrasse die Arbeitsplätze in dieser relativ Strukturschwachen Region sichern und ggf. sogar ausbauen kann.

k-001. Grestenerb. bei Perwarth 01.08.2013 hr

Nach der erfolgten Umstellung auf Normalspur Traktion im Jahr 1998 verkehren nach Gresten im Güterverkehr zumeist Lokomotiven der Reihen 2070 & 2016. Am Morgen des 01. August 2013 ist die 2016.007 mit einer Leerwagen Garnitur in Richtung Gresten im Einsatz. Der grüne Personenwagen der Bauart “Spanten N 28” dient zur Beförderung des Verschub Personals. Das Bild entstand bei der Ruine Perwarth.

Die Ladestelle Randegg-Franzenreith (ehemaliger Bahnhof)

k-002. Grestenerb. bei Randegg-F. 01.08.2013 hr

Kurz vor der Einfahrt in die Ladestelle Randegg-Franzenreith müssen die Züge einen engen Bogen mit verminderter Geschwindigkeit passieren. Dieser Radius stammt noch aus den Zeiten als die Gleise noch das Lichtraumprofil der 760 mm Schmalspurbahn besaßen. Die 2016.007 wird gleich in den ehem. Bahnhof (heute Ladestelle) Randegg einfahren (01. August 2013).

k-003. Grestenerb. Ladestelle Randegg-F. 01.08.2013 hr

Nachdem die 2016.007 im Streckengleis die gesicherten Güterwagen zurück gelassen hat, versieht die Lokomotive sogleich die nötigen Verschub Aufgaben in der Ladestelle Randegg-Franzenreith. Die Aufnahme entstand ebenfalls am 01. August 2013.

k-MZB074 2095.011 Gresten mit Kirche 03.08.1990

Am 03. August 1990 ist die 2095.011 soeben im Endbahnhof Gresten eingefahren und setzt gerade an das andere Zugende um. Die Holzwagen stammen aus dem Anschlussgleis der Fa. Mosser in Randegg und wurden bereits auf der Fahrt nach Gresten mitgenommen, um sich das nochmalige umständliche Umsetzen in Randegg zu ersparen. Im Hintergrund die Ortskirche der Gemeinde Gresten.

k-001KR 2095.15 & 2095.13 in Gresten 6852 20.07.1985 foto gustav stheno

Am 20. Juli 1985 wurde die “Krumpe” noch im Personenverkehr betrieben. Im Endbahnhof Gresten konnte Gustav Stehno die beiden 2095er (.015 & .013) kurz vor der Rückfahrt nach Wieselburg a. d. Erlauf sehr schön in Szene setzen.

Einst & Jetzt

k-MZB075 2095.06 11.08.1997

Nach rund 62,4 Kilometer (von Ober Grafendorf gerechnet) oder 24,8 Kilometer von Wieselburg an der Erlauf, erreicht die 2095.06 mit einem Güterzug den Endbahnhof Gresten. Die Güterwagen sind wieder für das Welser Profil Werk bestimmt.

Da die Bahnlinie erst 1927 fertiggestellt werden konnte, heben sich die schönen Bahnhofsgebäude entlang der Bahnstrecke deutlich von dem doch zumeist einheitlichen Baustil der Schmalspurbahnhöfe in Österreich ab. Im Zuge der Umspurung auf Normalspur Traktion ist das Heizhaus in Gresten jetzt ohne eine Gleisanbindung.

Ursprünglichen Planungen zufolge sollte die Grestener Linie von hier aus mit der Ybbstalbahn im Bahnhof Ybbsitz anschließen. Fehlende Gelder, aber auch der 2. Weltkrieg beendeten dann endgültig diese kühnen Pläne.

Mit dieser Anbindung in das nahe Ybbstal und mit einer Bahnverbindung von Mariazell über den Seeberg Sattel nach Kapfenberg hätte man ein ähnlich langes Netz einer zusammenhängenden 760 mm Schmalspurstrecke gehabt, wie es einst in Bosnien- Herzegowina existierte.

k-004.  Bf. Gresten 01.08.2013 hr

Am 01. August 2013 erreicht die 2016.007 den Endbahnhof Gresten. Bevor die Lok den Bahnhof erreicht hat, wurden noch die Leerwagen im Anschlussgleis der Firma Welser Profil Werke (in Gresten) zugestellt. Zum Umsetzen der Lokomotive muss jedoch der Bahnhof angesteuert werden.

Letzte Aktualisierung:

01. Nov. 2013

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