In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts tauchten erste Pläne für eine Fernbahn von Kempten im Allgäu über den Fernpass nach Innsbruck auf. Am 01. Dezember 1895 wurde das erste Teilstück von Kempten nach Pfronten-Ried eröffnet, es folgte 1905 die Verlängerung bis Schönbichl. Ab Schönbichl verkehrte eine Lokalbahn nach Reutte. Eine Erweiterung der Linie stand zur Diskussion, es wurde über drei Varianten diskutiert: Reutte in Tirol über Ehrwald- Gaistal - Leutasch, Reutte in Tirol - Fernpass- Imst (Fernbahn) oder Reutte in Tirol - Ehrwald - Garmisch-Partenkirchen.
Da Garmisch zu der Zeit schon einen Bahnanschluss nach München besaß, lag es nahe, eine direkte Verbindung München > Innsbruck und damit die Erschließung des Außerfern zu betreiben. Die Mittenwaldbahn von Garmisch nach Innsbruck wurde 1912 eröffnet, die Strecke Garmisch-Partenkirchen - Reutte in Tirol am 28. Mai 1913. Beide Strecken wurden von Anfang an elektrisch betrieben.
Es gab immer wieder Überlegungen, die Strecke über den Fernpass oder den Anschluss an die nur vier Kilometer entfernten Gleise der Strecke nach Füssen zu bauen, realisiert wurden diese Pläne allerdings nie.
Verschiedentlich wurde eine Stilllegung der Strecke diskutiert- zuletzt um 2001, als die Oberleitung aufgrund des “angeblich” schlechten Zustandes 2000 zwischen Garmisch-Partenkirchen und Griesen (Oberbayern) abgebaut wurde. Ab dem 03. Februar 2001 wurde der Betrieb mit Dieseltriebwagen der DB AG durchgeführt. Zum 15. Dezember 2002 war dann wieder ein elektrischer Betrieb möglich. Mit Datum des 15. Mai 2003 verkehrten neue Elektro-Triebwagen der DB AG Baureihen 425/426 auf der Außerfernbahn zwischen Reutte in Tirol & Garmisch-Partenkirchen.
Bedeutung hat die Bahn heute im Schüler-und Pendlerverkehr, im Ausflugsverkehr und in beträchtlichen Gütertransporten für ein Zementwerk, sowie eine Holzverladung in Vils. Diese Gütertransporte finden aber nur auf dem Abschnitt Vils - Garmisch-Partenkirchen (in Richtung Innsbruck, via Mittenwaldbahn) statt.
Ab Dezember 2013 werden auf der Strecke DB Triebwagen des Typs “Talent 2” eingesetzt. Außerdem soll zum selben Zeitpunkt das Angebot an Werktagen auf einen Stundentakt verdichtet werden. An Wochenenden und Feiertagen soll es beim jetzigen zwei Stundentakt bleiben, zusätzlich werden noch Verstärkerzüge in die Zugspitzarena angeboten, so dass bis Ehrwald bzw. Lermoos ein verdichteter Takt entsteht.
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