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Am 22. Juli 2013 passieren zwei moderne Triebwagen des Typs Regio-Shuttle auf dem Weg nach Plattling den 397 m langen und 29 m hohen Zachenberger Einschnitt. Ursprünglich war geplant an dieser Stelle einen Tunnel zu bohren, doch das lockere Gestein und geologische Gründe sprachen dagegen. So benötigte man rund 500 Kilo Dynamit und ca. 150 Kilogramm Schwarzpulver bis dieser Einschnitt befahrbar war. |
Im letzten Abendlicht verlässt die DB AG 218 202 den Bahnhof Triefenried in Richtung Plattling (30. Mai 1996). |
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Kurz zuvor passiert der Gegenzug nach Bayerisch-Eisenstein mit einer DB 211er den Bahnhof von Triefenried (30. Mai 1996). |
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An Werktagen gab es in der Regel ein hohes Frachtaufkommen im Bahnhof von Zwiesel, dass dann am späten Nachmittag in Richtung Plattling abgefahren wurde. Da auch die Kurswagen des IC “Rottaler Land” vom Vormittag den Weg nach Plattling nehmen mussten, wurden die Wagen kurzerhand an den Güterzug angehängt. So kam es zu dieser aussergewöhnlichen Bespannung auf der Waldbahn. Eine Lok der Reihe 218 befördert am 26. Mai 1996 diese Zugkomposition zwischen Regen und Triefenried. |
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Die Ohebrücke bei Regen |
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Das größte Bauwerk der Bayerischen Waldbahn stellt die 48 Meter hohe und 308 Meter lange Ohebrücke bei Regen dar. Im Dezember 1874 begann man mit den Planungen dieser Brückenkonstruktion. Am 15. Juni 1877 war die Brücke fertig gestellt. Die Eisengerüste baute die Firma Spaeth in Dutzendteich (bei Nürnberg). Der zuständige Ing. Rudolf Hager errechnete für die Baukosten der Brücke einen Betrag von 377.000 Gulden, dies entsprach 650.000 DM/rund 333.000 € nach heutigen Geldwert. Insgesamt wurden 863 Tonnen Schmiedeeisen, 16 Tonnen Gußeisen und 3,5 Tonnen Nieten und Schrauben verbaut. Als die Brücke auf dem Rückzug der Deutschen Truppen gesprengt werden sollte, hielt die Brücke diesem Manöver stand !! Die Ohebrücke ist die zweithöchste Eisenbahnbrücke in Bayern und steht natürlich unter Denkmalschutz. Am Morgen des 26. Mai 1996 rollt ein Nahverkehrszug mit einer DB 211 in Richtung Bayerisch-Eisenstein über die Brücke. In Kürze erreicht der Zug den Bahnhof von Regen. |
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Am Nachmittag des 26. Mai 1996 passiert ein Güterzug mit einer DB 218er die markante Brückenkonstruktion auf dem Weg von Zwiesel nach Plattling. Zum Zeitpunkt der Aufnahme gab es noch Güterverkehr (überwiegend Holz) ab Zwiesel. Die beiden IC Wagen werden als Leer-Reisezug nach Plattling überführt. Heute gibt es derartige Zuggarnituren leider nicht mehr. |
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Der Schülerzug nach Regen ist heute der längste Zug der die Ohebrücke planmäßig befährt. Am Morgen des 22. Juli 2013 ist eine dreiteilige Regio-Shuttle Garnitur dort unterwegs. |
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Am 26. Mai 1996 ist eine DB 211er auf dem Weg nach Bayerisch-Eisenstein. Kurz vor dem Bahnhof von Regen bot sich ein schöner Blick auf die Kreisstadt. Inzwischen ist dieses Motiv, aufgrund hoch gewachsener Bäume nicht mehr möglich. |
Am Vormittag des 22. Juli 2013 rollt eine zweiteilige “Regio Shuttle” Garnitur in den Bahnhof von Regen ein. Die Kreisstadt Regen bildet den Hauptort des oberen Bayerischen Waldes mit rund 10.600 Einwohnern, verteilt auf 65 Quadratkilometer. Einer der größten Arbeitgeber in Regen sind die Optischen Werke Rodenstock, die weltweit einen guten Ruf genießen. Die Glas Bearbeitung, ob als Brillenglas, oder die Kristallglas Herstellung von Trinkgläsern in aller Art haben im Bayerischen Wald eine lange Tradition. |
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Hinweis: Bilder von den in Zwiesel abzweigenden Nebenbahnen der Regentalbahn AG (heute Länderbahn) nach Bodenmais & Grafenau finden Sie in der Rubrik Regentalbahn (2) auf dieser Seite. Darüber hinaus gibt hier auch Bilder von den in Cham ausgehenden Linien der RAG nach Lam & Waldmünchen zu sehen. |
Als Johannes Schmoll am 07. September 1989 den Bahnhof von Zwiesel besuchte, fuhren nach Bodenmais & Grafenau noch DB Garnituren mit der Baureihe 211. Auf Gleis 1 steht der Zug nach Grafenau zur Abfahrt bereit. Daneben die Garnitur nach Bodenmais und auf dem hinteren Gleis kann man gerade noch den Anschlusszug auf der Hauptlinie Plattling - Bayerisch-Eisenstein erkennen. |
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Etwa ein Jahr nach der Umstellung auf die modernen Triebwagen vom Typ Regio-Shuttle besuchte Johannes Schmoll die Strecken im Bayerischen Wald erneut. Am 08. Oktober 1997 entstand so diese Aufnahme in Zwiesel. Inzwischen hat der Bahnhof einen größeren Umbau erfahren. Ein überdachter Mittelbahnsteig wurde gebaut und die Gleislage im Bahnhofsbereich verändert. |
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Bei dem-bei bei der Regentalbahn als VT 515-U (Umbau) bezeichneten Triebwagen, handelt es sich ursprünglich um einen Akkutriebwagen der DB Baureihe 515 (ETA 150). Zwei dieser Fahrzeuge (RAG VT 9 und 10) kamen im Jahr 1994 zur Regentalbahn und wurden in der Werkstatt in Viechtach sehr aufwendig von Akku-auf Dieselbetrieb umgebaut. Später kamen beide Triebwagen auf der Mandaubahn (bei Zittau in Sachsen) zum Einsatz. Ein Triebwagen ist dort noch defekt abgestellt, der andere Triebwagen wird seit Mai 2013 auf der Strecke Rinteln - Stadthagen eingesetzt. Johannes Schmoll konnte beide Triebwagen am 08. Oktober 1997 in Zwiesel antreffen. Weitere Informationen zu diesem Fahrzeug finden Sie unter dem nachfolgenden Link > . |
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Die nicht benötigten Triebwagen und einige Reserve Garnituren werden zumeist in Zwiesel abgestellt. Am 22. Juli 2013 sind drei abgestellte Garnituren für den Schülerverkehr anzutreffen. Eine neue Wagenhalle inkl. einer Wartungsmöglichkeit für die Triebwagen wurde in Zwiesel errichtet. Eine gerade gewonnene Ausschreibung sichert der Regentalbahn auch weiterhin den Betrieb auf der Bayerischen Waldbahn, sowie den Nebenlinien nach Bodenmais & Grafenau. |
Nach rund 72 Kilometer Bahnfahrt von Plattling erreicht man den Grenzbahnhof Bayerisch-Eisenstein. Bis 1991 gab es hier den “Eisernen Vorhang” unmittelbar an der Grenze zur Tschechischen Republik (damals Tschechoslowakei, CSSR). Die Grenze verlief direkt durch den Bahnhof Bayerisch-Eisenstein bzw. Zelenzná-Ruda (Markt Eisenstein). Weitere Informationen zur Geschichte des Bahnhofes finden Sie unter dem nachfolgenden Link: |
Vor der Grenzöffnung bot sich im Bahnhof von Bayerisch-Eisenstein folgendes Bild. Die Gleise der Deutschen Bundesbahn endeten unmittelbar am Grenzzaun zur damaligen Tschechoslowakei (CSSR)/heute Tschechische Republik. Die Grenze verläuft hier unmittelbar durch den gemeinsamen Bahnhof von DB und CD. Am 07. September 1989 war hier die Reise definitiv beendet (Fotos: Johannes Schmoll). Unter großer Beteiligung der Bevölkerung und diversen Pressevertretern und Politikern aus beiden Ländern, eröffnete der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl am 02. Juni 1991 den Bahnhof Bayerisch-Eisenstein für durchgehende Zugverbindungen von und nach Tschechien bzw. Deutschland. |
Zu einem Zusammentreffen zweier Lokomotiven der DB Reihe 218 kam es in Bayerisch-Eisenstein am 07. September 1989. Johannes Schmoll war an diesem Tag zur Stelle und konnte die beiden Garnituren auf den Film bannen. |
Am 08. Oktober 1997 entstand das Bild mit dem modernen Triebwagen von Stadler-Rail in Bayerisch-Eisenstein (Foto: Johannes Schmoll). Inzwischen gibt es einige durchgehende Zugleistungen auf der Waldbahn bis in den tschechischen Ort Spicák (Spitzberg). Bis in die nächste größere Stadt Klatóvy (Klattau) muss jedoch in Bayerisch-Eisenstein in einen Zug der CD umgestiegen werden. Die Stadt Klattau bildet dabei das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des westlichen Böhmerwaldes. |
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Historische Karte des Grenzbahnhofes Bayerisch-Eisenstein |
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Der tschechische Teil des Bahnhofes wird von der CD betrieben und lautet auf den Namen Zelenzná-Ruda (Alzbétin/Markt Eisenstein). Ein Triebwagen der CD befördert am 26. Mai 1996 die Reisenden weiter über Spizák bis nach Klatóvy (Klattau). Seit dem 02. Juni 1991 können Reisezüge die Strecke von Plattling über Bayerisch-Eisenstein bis nach Klatóvy (Klattau) durchgehend befahren. Fallweise werden auch Dampfsonderzüge auf dem landschaftlich reizvollen tschechischen Streckenabschnitt angeboten. |
Abschließend noch ein Blick in das Localbahnmuseum in Bayerisch-Eisenstein |
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Die Lok N. 5 “DEGGENDORF” wurde von Krauss-Maffei im Jahr 1927 in München für die Regentalbahn (RAG) gebaut und war bis in die 1970er Jahre auf allen Strecken der Regentalbahn anzutreffen. Zuletzt auf der Strecke Viechtach - Gotteszell. |
Der VT 07 wurde 1939 von der Firma MAN in Nürnberg für die Lokalbahn Lam- Kötzting (LLK) gebaut. Diese Lokalbahn gehörte ebenfalls zur Regentalbahn. Zuletzt wurde der kleine Triebwagen auf der Strecke Blaibach - Viechtach - Gotteszell eingesetzt und stand über viele Jahre am Depot in Viechtach. Alle Bilder im Museum entstanden am 26. Mai 1996. |