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1. Jindrichuv-Hradec- Nova Bystrice (südliche Strecke) |
Kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof von Jindrichuv-Hradec verlaufen die beiden Linien der Südböhmischen Schmalspurbahnen als Dreischienengleis. Die Normalspurbahn verbindet Ceské Budejovice (Budweis) mit Jihlava (Iglau). Die Linie nach Obratan (nördliche Strecke) zweigt bereits nach 800 Metern von der Normalspur ab. Die südliche Bahnlinie nach Nova Bystrice hingegen biegt erst nach weiteren 1.000 Metern von der Strecke in Richtung Jihlava ab. Das Bild zeigt einen Personenzug mit der BR 705 919-9 (ehem. TU 47) beim Streckenabzweig aus Richtung Obratan (02. Juli 1996). |
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Am Morgen des 20. August 1994 dampft die kleine Mallet Lokomotive U 47.001 an dem kleinen Stellwerk von Kanclov vorüber. Zuvor hat der Nostalgiezug das Dreischienengleis hinter sich gelassen und strebt nun dem nächsten Halt in Jindris entgegen. |
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Von einer nahen Umgehungsstrasse im Außenbezirk von Jindrichuv-Hradec hat man nachmittags einen anderen Blick auf das kleine Stellwerk am Streckenabzweig Kanclov. Hier kann man auch sehr schön die Normalspurlinie aus Jihlava (Iglau) erkennen. Eine Lok der Reihe 705 befördert einen Personenzug aus Nova Bystrice die letzten 1,8 Kilometer über das Dreischienengleis bis Jindrichuv-Hradec. Die Wagenkästen wurden inzwischen wieder reaktiviert und werden für den Nostalgiezug verwendet. |
Am 02. Juli 1996 erreicht die 705 907-4 den Bahnhof Blazejov. Auch wenn es nicht den Anschein hat, in diesem Bahnhof können auch Züge kreuzen !! Unter dem hohen Gras verbirgt sich das Kreuzungsgleis. Seit Übernahme durch die JHMD hat sich an den Anlagen der Bahn viel zum Positiven verändert. Zum Zeitpunkt der Aufnahme, oblag die Betriebsführung noch der Tschechischen Staatsbahn (CD). |
Kurz vor Maly Ratmiróv (ehem. Klein Rammenschlag) erreicht die TU 47.001 (Vorserien Lokomotive) eine Lichtung, ehe die Bahn wieder im dichten Mischwald verschwindet. Der Zug führt in der Mitte einen Wagen für den Fahrradtransport mit (07. August 2003). |
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Aus der k. & k. Zeit stammen auch die Bahnhofsgebäude der Südböhmischen Schmalspurbahn. Die 705 919-9 erreicht am 20. August 1994 den kleinen Bahnhof von Strizovice. |
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Kurz vor Kunzák ist die Mallet Dampflokomotive U 47.001 mit einem Sonderzug auf dem Weg in Richtung Nova Bystrice (20. August 1994). Diese Lokomotive stand viele Jahre im Technischen Museum in Prag bevor die Lok im Ausbesserungswerk in Ceske Velenice (ehem. Gmünd III.) im Jahr 1992 eine Hauptausbesserung erfuhr. |
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Der südliche Streckenteil der Schmalspurbahn in Böhmen führt bis an die Grenze zu Österreich heran. Die Bahn führt sehr romantisch durch eine verträumte böhmische Landschaft- dem Waldviertel in Österreich nicht ganz unähnlich. Mit dieser Bahnlinie sollte die Strecke schließlich auch einmal zusammen geführt werden. Bis in das österreichische Litschau (Waldviertel), wären es nur wenige Kilometer gewesen. Der 1. Weltkrieg verhinderte leider diese durchgehende Bahnlinie. Im Bahnhof von Kunzák treffen am 02. Juli 1996 zwei Züge aufeinander. Der Personenzug mit Güterbeförderung (auf Rollböcken !) ist aus Nova Bystrice eingetroffen, während der Gegenzug mit der Baureihe 705.505-8 auf dem Weg dorthin ist. Zum Zeitpunkt der Aufnahme wurde die Bahnstrecke noch von der Tschechischen Staatsbahn (CSD/ später CD) betrieben. |
Bei Senotin (Zinolten) rollt eine typische Schmalspur- Garnitur der 1990er Jahre durch die ausgedehnten Waldgebiete Südböhmens. Die Lok ist noch mit der alten CSD Beschriftung unterwegs, während die Wagen schon das neue “CD” Logo tragen. Am späten Nachmittag des 02. Juli 1996 ist eine Lok der Baureihe 705 (ehem. TU 47) mit zwei Personenwagen des Typs Balm/u in Richtung Nova Bystrice im Einsatz. |
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Die 705 909-0 verlässt am 20. August 1994 soeben den Bahnhof von Hurky in Richtung Nova Bystrice. |
Am Morgen des 20. August 1994 ist ein GmP (Güterzug mit Personenbeförderung) von Nova Bystrice auf dem Weg nach Jindrichuv-Hradec. In Hurky legt der recht lange Zug einen kurzen Halt ein. Die normalspurigen Güterwagen befinden sich auf Rollböcken. Sehr gut zu erkennen sind in dieser Einstellung auch die beiden Bremswagen für die Rollböcke. Die Ortschaft Hurky liegt ca. 7 Kilometer vom Bahnhof entfernt !! In der Nähe befindet sich ein idyllisch gelegener Badesee und ein grosser Campingplatz. Der See reicht fast bis zur nächsten Station in Albér. In den Sommermonaten findet daher immer recht reger Ausflugsverkehr, sowohl mit dem Auto- als auch mit der Bahn statt. |
Am 20. August 1994 erreicht eine Lok der Reihe 705 (ex. TU 47) den idyllisch gelegenen Bahnhof von Hurky. Diese Region wird aufgrund der vielen Teiche, der großen und ausgedehnten Waldgebiete und der geringen Bevölkerungsdichte auch gern “Böhmisch Kanada” genannt. |
Unweit des Bahnhofes Albér befindet sich ein kleiner Viadukt mit einer eingelegten Stahlträgerbrücke. Am Morgen des 20. August 1994 rollt ein GmP in Richtung Jindrichuv-Hradec. |
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In den Zeiten, als die Strecke noch von der Tschechischen Staatsbahn (CSD/CD) betrieben wurde, war der Bewuchs auf den Gleisen teilweise so stark, dass man dazu übergeganen ist, das Gras vom Oberbau abzumähen (!!). Inzwischen hat sich in den letzten Jahren (seit der Übernahme durch die JHMD) sowohl die Gleislage, als auch der Erhaltungszustand vieler Bahnhöfe deutlich verbessert. Als die 705.915-7 am 02. Juli 1996 durch den kleinen Bahnhof von Albér in Richtung Nova Bystrice rollt, ist der Fahrkomfort zu dieser Zeit mit “robust” noch sehr wohlwollend umschrieben. |
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Am frühen Morgen des 20. August 1994 rangiert die 705 909-0 im Endbahnhof von Nova Bystrice einige normalspurige Güterwagen auf Rollböcken. Dazwischen sieht man wieder die obligatorischen Bremswagen. |
Nach 33 Kilometern ist der Endbahnhof Nova Bystrice erreicht. Die 705 909-0 hat am 20. August 1994 soeben die Rangiergeschäfte erledigt und setzt zur Rückfahrt nach Jindrichuv-Hradec an das andere Zugende um, während die Reisenden auf die Bereitstellung der Personenwagen warten. Von Nova Bystrice sollte die Strecke mit der österreichischen Waldviertelbahn (in Litschau) verbunden werden. Der 1. Weltkrieg machte dieses Projekt leider zunichte. Die Grenze zu Österreich (bei Reingers/ Grametten im Waldviertel) befindet sich am Ortsrand von Nova Bystrice (Neu Bistritz). |
Weitere interessante Links zu den beiden Schmalspurlinien finden Sie unter diesen Links auf WIKIPEDIA : |
2. Jindrichuv-Hradec- Obratan (nördliche Strecke) |
Mitten im dichten Mischwald, abseits der Zivilisation liegt die kleine Station Lovétin. Am Morgen des 07. August 2003 macht der Regionalzug von Jindrichuv-Hradec nach Obratan hier nur kurz Station. Inzwischen hat sich hier einiges verändert. Nach Übernahme der Bahnlinie durch die JHMD, entstand hier ein neues Lok Depot, mit Fahrzeughalle. Das neue Gebäude befindet sich im Rücken des Fotografen. |
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Die mustergültig aufgearbeitete TU 47 018 trägt ein zeitloses rotes Farbkleid mit Zierspitz. Diese Lackierungsvariante steht der kleinen Schmalspurlok ganz besonders gut zu Gesicht- findet der Autor dieser Zeilen. Die vielen unterschiedlichen Lackierungsmuster der TU 47 auf den Südböhmischen Schmalspurbahnen, beleben das Bild dieser liebenswerten kleinen Bahn. Im Bahnhof von Nova Vcelnice (ehem. Neuötting-Vtelnitz) steigen am 03. August 2003 noch einige Fahrgäste zu, ehe sich der Zug auf den Weg nach Jindrichuv-Hradec auf den Weg macht. |
Der Ort Kamenice nad Lipou (ehem. Kamnitz an der Linde) bildet den Hauptort an der nördlichen Strecke nach Obratan (ehem. Wobratain). Am 03. August 2003 wartet ein Güterzug mit Personenbeförderung (GmP) auf die Ausfahrt in Richtung Jindrichuv-Hradec. |
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Am 03. August 2003 setzt die Diesellok 705 907-4 in Kamenice nad Lipou über ein Nebengleis an das andere Zugende um. In dieser Einstellung kann man sehr schön die Bremswagen für den Güterzug sehen. Diese Wagen sind nötig, da die Rollböcke über keine eigene Bremsanlage verfügen. Die Telegrafenleitung stehen hier etwas “windschief”. |
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Das landwirtschaftliche Lagerhaus (rechts im Bild) in Kamenice nad Lipou bildet einen der grösseren Güterkunden der kleinen Bahn. In diesem Fall wird ein Getreidesilowagen der Tschechischen Staatsbahn (CD) nach Jindrichuv-Hradec befördert. Der Güterzug mit den beiden Bremswagen und der TU 47 015 stehen bereits abfahrbereit im Vorbahnhof (03. August 2003). |
Am Bahnsteig von Kamenice nad Lipou (der offenbar aus Betonfertigteilen aus Militärbeständen requiriert wurde) wartet die blaue TU 47 015 am 03. August 2003 auf Fahrgäste in die Kreisstadt Jindrichuv-Hradec. Zu dieser Zeit konnte man zwar sehr einfach, dafür aber recht ordentlich und preiswert im nahen Restaurant (gegenüber des Bahnhofes) in Kamenice eine Mittagspause einlegen. Sogar über einen kleinen Biergarten (mit Blick zur Bahn) konnte der Gast bei schönem Wetter verfügen. |
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